🔥 Bitcoin Betrugsfälle 2021: Vorsicht vor Scams & Abzocke
Immer wieder liest man von neuen Allzeithochs, Rekordhöhenflügen und Abstürzen – und nebenbei gibt es immer wieder Berichte über Hackerangriffe. Es mag durchaus gewinnbringend sein, wenn man sein Geld in den Kryptomarkt steckt, aber man sollte keinesfalls die Gefahren außer Acht lassen. Und die Volatilität ist nicht die einzige Gefahr, die es zu beachten gibt, wenn man sein Geld in Bitcoin und Konsorten pumpt.
Was sind die bekanntesten Bitcoin Betrugsfälle 2021, 2020, 2019 & 2018 und wer steckt dahinter?
Immer wieder wurden Hackerangriffe auf bestimmte Börsen beobachtet und Betrügereien mit sogenannten Shit Coins aufgedeckt. Der wohl bekannteste Hackerangriff? Der Angriff auf Mt.Gox. Aber auch der Angriff auf Binance sorgte für Aufsehen.
Aufstieg und Ende von Mt. Gox
Bei Mt. Gox handelte es sich um eine der größten Handelsplätze für die Kryptowährung Bitcoin. Gegründet im Jahr 2009, also kurz nach der Markteinführung des Bitcoin, gab es zunächst die Spezialisierung auf den Handel von Sammelkarten. Erst 2010 folgte dann die Umwidmung zu der Bitcoin Börse. Innerhalb kürzester Zeit konnte Mt. Gox an Bedeutung gewinnen; zum Teil war die Börse so stark geworden, dass mehr als 70 Prozent aller Bitcoin Transaktionen kontrolliert werden konnten.
Zu Beginn des Jahres 2014 wurde Mt.Gox Opfer eines Hacks – und verlor in weiterer 6 Prozent aller im Umlauf befindlichen Bitcoins! Das waren zum damaligen Zeitpunkt 760.000 Coins, die einen Wert von damals 460 Millionen Euro hatten. Heute würde der Wert – wenn man den aktuellen Kurs von rund 30.000 Euro heranzieht – bei 22,8 Milliarden Euro liegen.
Mt. Gox meldete in weiterer Folge Insolvenz an.
Der Gründer von Mt. Gox, Jeb McCaleb, der sich in weiterer Folge einen Namen als CEO von Ripple machte, ging später zur digitalen Währung Stellar Lumens.
Der DAO Angriff
Bei DAO handelte es sich um eine „d“ezentrale, „a“utonome „O“rganisation und war zugleich ein früher Versuch, wie man die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Smart Contracts, basierend auf Ethereum, auf den Weg bringen könnte. Letztlich handelte es sich bei DAO um die erste Organisation, die tatsächlich nur durch Algorithmen gesteuert werden konnte. Der Venture Capital Fond, über dessen Investments sodann die Teilhaber auf Basis der Demokratie abstimmen konnten, und auf Vitalik Buterins gestarteter Ethereum Blockchain basierte, wurde jedoch nicht zum Erfolg. Auch wenn man in nicht-kommerzielle und kommerzielle Projekte investieren wollte, so in sogenannte dApps, so war es nicht möglich, den Durchbruch zu schaffen.
Das lag jedoch nicht an den Verantwortlichen im Hintergrund, sondern an den Hackern, die eine im Hintergrund sitzende Schwachstelle entdeckt haben und schon während des Crowdsales Ether Coins im Wert von rund 50 Millionen US Dollar stehlen konnten. Jedoch konnten die Hacker nicht auf die erbeutete Ware zugreifen, da die ICO noch lief und daher die Gelder auf der Blockchain „eingefroren“ waren. Das heißt, die Investment waren 28 Tage lang in den Smart Contracts gesperrt.
In weiterer Folge gab es ein Ethereum Update, das jedoch eine Hard Fork erforderlich werden ließ. Es entstand Ethereum Classic, eine weitere Kryptowährung.
Es ist übrigens nicht bekannt, wer die Hacker waren, die Ethereum angegriffen haben.
Warum Bitconnect wertlos wurde
Bei Bitconnect handelte es sich um eine eigene digitale Währung, die sogar eine eigene Börse hatte – von Anfang an musste sich Bitconnect aber mit den Vorwürfen auseinandersetzen, es handle sich um das Ponzi Schema. Heute steht Bitconnect exemplarisch für sogenannte Bitcoin Scams.
Gestartet im Februar 2016, war Bitconnect lange Zeit eine der erfolgreichsten Kryptowährungen am Markt. Die Benutzer der Kryptowährung wurden aufgefordert, neue Benutzer zu werben – und für diesen Dienst gab es dann Belohnungen. Ausgeschüttet wurde die eigene Kryptowährung BCC. Pro Jahr, so die Betreiber, waren 120 Prozent möglich. Natürlich fanden sich einige Krypto-Fans, die dann ihren Augen nicht trauen konnten, als auf einmal die Ermittlungsbehörden ein Verfahren gegen Bitconnect eingereicht haben.
Nachdem die Kryptowährung BCC im Januar 2018 ein Allzeithoch von fast 440 US Dollar aufstellte, ging es plötzlich steil bergab – und zwar in Richtung 1 US Dollar. Denn die US Aufsichtsbehörden mahnten das Unternehmen ab und erzwangen sodann die Schließung der Krypto Exchange.
Der One Coin, der zum Shit Coin wurde
Den Anlegern wurden hier sogenannte Bildungspakete verkauft. Mit dem Bildungspaket war es möglich, auf das Online Portal zuzugreifen, auf dem sich sodann Handbücher sowie Videos zur Kryptowährung One Coin befunden haben. Je nach Paket gab es dann eine bestimmte Menge an Token bzw. Coins.
Immer wieder gab es auch Prognosen, die den One Coin-Wert in astronomischen anstiegen ließen. Sogar besser als der Bitcoin sollte der One Coin werden. Passiert ist am Ende nichts.
Aber wieso haben so viele Menschen in die Kryptowährung One Coin investiert? Es wurde am Ende tatsächlich das Gefühl vermittelt, der One Coin könnte genauso einen Höhenflug wie der Bitcoin erleben. Und da der One Coin zu einer Zeit angeboten wurde, als der Bitcoin Hype eine Hochzeit erlebte, war es für viele Menschen die „zweite Chance“, am Kuchen mitnaschen zu können.
Am Ende war es jedoch ein klassisches Schneeballsystem mit einem wertlosen Coin: Denn nur durch den Verkauf weiterer Produkte war es möglich, das System am Leben zu erhalten – und somit war klar, dass die Gründerin des One Coin, Ruja Ignatova, nur eine vermeintliche Seriosität vorspielte.
Nicht jeder Trading Roboter sorgt für Gewinne
Immer wieder stößt man im Internet auf Trading Roboter, die hohe Gewinne ohne Risiko versprechen. Vorweg: Sehr wohl gibt es automatisierte Handelssysteme, mit denen Gewinne erzielt werden können – das heißt, es handelt sich hier nicht automatisch um illegale wie unseriöse Systeme. Jedoch ist Vorsicht geboten.
Je ertragreicher und risikoloser der Handel mit dem Trading Roboter beworben wird, umso riskanter ist es womöglich. Da es einige „schwarze Schafe“ am Markt gibt, sollte man besonders vorsichtig sein und hier stets auf die im Internet zu findenden Erfahrungsberichte achten.
Ethereum Classic Hack
Die Kryptowährung Ethereum Classic wurde zu Beginn des Jahres 2019 gehackt. Damals gelang es den Hackern, das Blockchain Netzwerk anzugreifen und Coins im Wert von (damals) 1,5 Millionen US Dollar zu stehlen. Heute weiß man, dass es den Hackern möglich war, sich die Kontrolle über das Mining Netzwerk zu verschaffen und konnten die Blockchain reorganisieren, sodass es zu einer doppelten Ausgabe der Währung kam. Coinbase, eine der bekanntesten Handelsplätze, hat sohin den Handel mit Ethereum Classic gestoppt.
Wenn Prominente für dubiose Geschäfte mit Bitcoin und Co. werben
Ob per E-Mail, im Newsfeed des Nutzers oder auch als Werbung in sozialen Netzwerken – wenn Prominente wie Dieter Bohlen oder Yvonne Catterfeld behaupten, sie würden „ihre Karriere beenden“, weil sie „so reich geworden“ sind, dann ist das der erste Schritt auf eine unseriöse Homepage, die mit einem unseriösen Produkt versucht, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wichtig ist, dass man hier vorsichtig ist und, sofern man glaubt, es handle sich um tatsächliche Nachrichten, im Internet recherchiert, ob es mitunter der Wahrheit entspricht oder ein sogenannter Fake ist.
Der Angriff auf Coincheck
Anfang 2018, nachdem sich viele Kryptowährungen bereits in einer Abwärtsspirale befunden haben, nachdem Ende 2017 der Bitcoin das damalige Allzeithoch von fast 20.000 US Dollar aufstellte, folgte sodann ein weiterer Hackerangriff. Damals war die Börse Coincheck an der Reihe – gestohlen wurden Coins im Wert von 500 Millionen US Dollar.
Ein halbes Jahr später war der Angriff auf Bithumb
Sechs Monate später, also im Juni 2018, wurde Bithumb angegriffen. Die Hacker konnten Coins im Wert von 30 Millionen US Dollar stehlen.
Auch Binance wurde bereits gehackt
Der Hack von Binance, der dazu führte, dass 7000 Bitcoin gestohlen wurden, ist ebenfalls in die Krypto-Geschichte eingegangen. Der Schock war enorm, als im Mai 2019 klar wurde, dass die Exchange Binance gehackt worden war. Innerhalb kürzester Zeit fiel sogar der Bitcoin Kurs um mehrere hundert US Dollar.
Nachdem Binance gehackt wurde, schlossen sich die großen Exchanges zusammen, darunter befanden sich Kraken, Huobi, Poloniex und Coinbase, um eine Blacklist für die Bitcoin Adressen zu erstellen, auf denen in weiterer Folge 7000 Coins transferiert worden sind.
Wie kann man sich vor Bitcoin Betrugsfällen, Abzocke und Scams schützen?
Wer sein Geld in Bitcoin und Co. investieren möchte, der sollte natürlich vorsichtig sein, um das Geld nicht in betrügerische Projekte zu investieren. Die nachfolgenden Anzeichen sollten immer dazu führen, dass man hellhörig bzw. kritisch wird:
Es werden übertriebene Versprechen gemacht
Angebote, die mit einer sehr hohen Rendite beworben werden oder davon handeln, dass man für die Ewigkeit ein passives Einkommen erzielt und in wenigen Monaten die finanzielle Freiheit erlangt, sollte man ignorieren. Natürlich kann man mit dem Bitcoin hohe Renditen erreichen – vor allem, wenn man sich die Kurs- bzw. Preisentwicklung zwischen Mitte Dezember 2020 und Mitte Januar 2021 ansieht. Aber es gibt keine Garantie, dass es so weitergehen wird. Korrekturen sind immer möglich.
Das Unternehmen operiert vom Ausland
Ein Sitz im Ausland muss nicht automatisch bedeuten, dass es sich um ein betrügerisches Projekt handeln muss. Jedoch ist wichtig, dass das Unternehmen reguliert wird. Fehlt eine Regulierung bzw. Lizenz, so sollte man besser die Finger davon lassen.
Mangelnde Transparenz
Besonders kritisch sollte man auch dann sein, wenn auf der Homepage nur wenige Informationen zu finden sind. Je „mysteriöser“ das Unternehmen bzw. die Homepage ist, desto kritischer sollte man werden.
Es fehlt das Impressum
Und wenn dann auf der gezeigten Homepage noch das Impressum fehlt, sollte man besonders hellhörig werden. In 99 Prozent aller Fälle handelt es sich hier sodann um Betrug.
Wenn man Freunde werben muss
Wer in den Bitcoin investiert, der benötigt das entsprechende Kapital und einen Zugang zum Kryptomarkt – etwa über einen Online Broker. Es wird jedoch nie erforderlich sein, einen Freund zu werben, der sodann ebenfalls Coin kauft, um einen entsprechenden Gewinn zu erhalten oder eine Bonuszahlung zu bekommen. Derartige Systeme, die davon handeln, man müsse Freunde werben, sollte man völlig ignorieren.
Bitcoin ist kein Betrug: Bitcoin ist an sich kein Betrug, allerdings gibt es viele Scammer, die Bitcoin als Abzocke nutzen.
Es handelt sich bei Bitcoin nicht um Betrug. Letztlich ist der Bitcoin eine Kryptowährung, deren Preis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird; dass der Bitcoin natürlich auch als Spekulationsobjekt gesehen wird, ist nach dem Bullenrun, der zwischen Mitte Dezember 2020 und Mitte Januar 2021 beobachtet werden konnte, keine Überraschung.
Abschließend kann gesagt werden, dass der Bitcoin kein Betrug ist, sondern eine Kryptowährung. Jedoch wird der Bitcoin gerne für betrügerische Zwecke genutzt – und genau das ist das Hauptproblem, wenn es darum geht, mit dem Bitcoin arbeiten zu wollen. Um dies vorzubeugen sollten Sie immer einen seriösen Brokerwie eToro verwenden, um mit Bitcoin zu traden.
Unser Fazit: Nur bei seriösen und lizensierten Anbietern mit Bitcoin handeln
Wer mit dem Bitcoin spekulieren oder in die Kryptowährung investieren will, der sollte sich daher einen seriösen Online Broker suchen und sodann sein Geld in den Kryptomarkt stecken. Diverse Projekte oder Vorhaben, die mit dem Bitcoin zu tun haben, aber davon handeln, man müsse Freunde werben oder mitunter Basispakete erwerben, um dann Anteile zu bekommen, sind abzulehnen.